Das Schieben eines Kindes macht das Leben einer jeden Mutter so viel leichter. Kind reinlegen und fertig. Später, wenn es nicht mehr in den herkömmlichen Kinderwagen passt, wird dieser entsprechend umgebaut oder ein wackliger Buggy wird schnellsten hervorgezaubert und das Kleinkind kann dort bequem Platz nehmen und die Fahrt genießen.
Aber ist bequem, einfach und schnell auch immer der richtige und gute Weg? Was ist gut und förderlich für das Kind? Sollte man Kinder nicht eventuell auf eine andere Weise transportieren? Und später wenn sie laufen können, gar nicht mehr transportieren?
Quengelnde Kleinkinder haben (k)eine Chance
Einen Säugling oder Baby in einen kalten Kinderwagen zu legen und durch die Gegend zu schieben, mag zwar für die Mutter bequem und einfach sein, ist es aber für das Kleinkind mit Sicherheit nicht.
In Entfernung zur Mutter in einem kühlen Kinderwagen liegend, ist für Babys definitiv nicht die optimale Art der Beförderung. Über ein quengelndes und sogar schreiendes Baby muss man sich da nicht weiter wundern. Und dann auch noch reinen Gewissens einen Schnuller in die Untiefen des Kinderwagens zu schieben, ist wohl wirklich nicht die richtige Lösung.
Viel besser ist es da doch, das Kind direkt am Körper zu tragen. Das Baby fühlt die Wärme, den Herzschlag der Mutter und hört den beruhigenden Atem. Es kann sich bequem an den Oberkörper der Mutter schmiegen und fühlt sich warm und absolut geborgen. Mit entsprechenden einfachen und komfortablen Tragetüchern ist dies kein Problem. Das eigene Kind kann bequem am eigenen Körper getragen werden. Dank verschiedener Wickeltechniken sitzt selbst ein Säugling stabil und geschützt in dem Tragetuch. Das Gewicht des Kindes verteilt sich gleichmäßig auf den Körper der Mutter, sodass auch noch größere Babys getragen werden können.
Gequengelt und geschrien wird bei solch‘ einer Art der Beförderung definitiv nicht mehr. Ruhe ist – vielleicht sogar auch ohne Schnuller!
Sobald ein Kind laufen kann, soll es doch bitte laufen
Das Herumfahren eines Babys in einem Kinderwagen ist also wirklich nicht nötig und auch nicht sehr förderlich für das gesamte Wohlbefinden des Kindes.
Sehr fraglich ist allerdings das Schieben in einem Kinderwagen oder Buggy, sobald das Kind selbstständig laufen kann. Völlig sinnfrei ist es, warum ein laufendes Kind geschoben werden muss. Der Laufentwicklung und der Eigenständigkeit ist dies auf gar keinen Fall dienlich und hemmt eher als das es fördert.
Ganz zu schweigen ist aber von den sogenannten „Mitfahrbrettern“ für Kinder. Diese Bretter werden an dem Kinderwagen befestigt und als „Geschwisterboard“ bezeichnet. Das größere Kind der Familie kann sich auf dieses Brett stellen, während das kleine Kind der Familie im Kinderwagen liegt. Beide werden von der engagierten und schwitzenden Mutter stolz durch die Gegend geschoben.
Kind! Bitte lauf selbst!